1998

1998

Einmal Hiebe – Dreimal Liebe

Ein lustiges Volksstück in vier Akten von Hans Lellis

Vroni, die einzige Tochter des Großbauern Thomas Berghofer, versteht es ganz genau, mit ihrem Egoismus ihren Vater um den Finger zu wickeln. Doch Cilli, die Schwester des Bauern, deutet dem Berghofer oft an, daß er mit seiner Nachgiebigkeit dem Dirndl nichts Gutes antut. Was nützt alles Geld, wenn der Charakter so eingebildet und hochnäsig ist. Um der Vroni ihren Dickschädel auszutreiben, lädt der Bauer wiedereinmal einen Hochzeiter, diesmal den Xaverl Rottner auf den Hof ein. Zwischenzeitlich kommt der Martl Holzer als neuer Holzknecht auf den Hof. Auch ihn versucht die Vroni, die jeden Knecht vom Hof vertreibt, gleich bei seiner Ankunft rauszuschmeißen. Doch der Martl kauft ihr die Schneid ab. Als Micherl, der Bruder von Martl, der geistig nicht besonders schlau ist, erscheint, hecken die zwei Brüder einen Plan aus: Der Micherl soll sich nicht als Bruder vom Martl ausgeben, sondern als Xaverl Rottner, der auf Brautschau wegen der Berghofer Vroni da ist. Martl, der sich insgeheim schon in die Vroni verliebt hat, beabsichtigt mit dieser Verwechslung, daß die Vroni auf gar keinen Fall den Xaverl heiratet.

Als der Micherl als Xaverl Rotter erscheint, trifft er gleich auf die krachate Magd Walli, von der er glaubt, daß sie die Vroni sei. In ihrem Übereifer hat es die Walli sofort auf den „Xaverl“ abgesehen und gibt ihm schnurstracks einen Verlobungskuß, der als Heiratsversprechen gilt. Als er erfährt, daß die Vroni nicht die richtige Vroni ist, verspricht er sich, so daß die richtige Vroni erfährt, daß er nicht der Xaverl, sondern der Bruder vom Martl ist. Aus Rache gegenüber dem Martl tut die Vroni so, als ob ihr der „Xaverl“ gefallen würde. Doch der Martl zeigt keine Eifersucht. Als Gegenzug tut der Martl der Walli recht schön, um die Vroni zu reizen. In ihrem Eigensinn packt die Vroni ihre Sachen um fortzugehen. Doch gerade in diesem Moment erzählt ihr die Cilli-Tant eine wahre Geschichte aus ihrem Leben…. und plötzlich erkennt Vroni die wirklichen Werte des Lebens. Währenddessen gelingt es dem Martl einen gefährlichen Wildschützen einzufangen. Erschrocken erkennt Cilli in dem Wilderer ihre Jugendliebe wieder. Vroni gesteht endlich ein, daß sie als „reiche“ Großbauerstochter den „armen“ Knecht Martl von ganzem Herzen liebt. Und aus dem „Xaverl“ wird wieder der Micherl, der es kaum erwarten kann, seine Walli zu heiraten.